Zugegeben, die Rote Bete verschwindet immer mehr vom Speiseplan. Sie hat ein etwas altmodisches und verstaubtes Image, aber es lohnt sich, dir diese Knolle etwas genauer anzusehen, denn sie ist wirklich gut für deine Gesundheit! Was sie alles kann und was du damit leckeres zubereiten kannst, liest du hier.
Rote Bete ist eine rundliche Knolle, die außen gräulich rot schimmert und innen tiefrot ist. Die Knollen können bis zu 600g schwer werden und sind sehr gut lagerfähig, weswegen sie auch als „Wintergemüse“ gelten, obwohl ihre Ernte im Sommer ab Juli stattfindet. Es gibt also keinen Grund, sie nur im Winter zu essen! Der Handel macht es dir auch recht einfach, Rote Bete zu konsumieren: es gibt sie bereits geschält und vakuumverpackt in der Gemüsetheke!
Gesunde Rote Bete
Rote Bete enthält sehr viele Vitamine und Mineralstoffe. Besonders viel enthält sie von Kalium, B-Vitaminen, Eisen und Folsäure. Sie ist daher besonders für Frauen ein gesundes Gemüse, da unter Frauen oft Eisen- und Folsäuremangel herrscht. Mit Mangan, Kupfer und Selen liefert Rote Bete darüber hinaus seltene, aber wichtige Spurenelemente. Nicht nur die Knollen enthalten diese gesunden Wirkstoffe, auch die Blätter beinhalten sie! Daher wirf die Blätter nicht in den Müll, schneide sie in schmale Streifen und bereite sie ähnlich wie Spinat als Gemüse zu! Falls nach dem Verzehr von Rote Bete dein Urin und Stuhlgang rötlich sind, ist das kein Grund zur Sorge!
Achtung: Rote Bete enthält viel Oxalsäure. Wer zur Bildung von Nierensteinen neigt, sollte auf übermäßigen Verzehr der roten Knolle verzichten. Kritisch ist auch, dass Rote Bete ein guter Nitratspeicher ist. Nitrate können zu giftigem Nitrit umgewandelt werden. Nitrate werden als Dünger in der Landwirtschaft eingesetzt. Ist das Feld überdüngt, lagert sich verhältnismäßig viel Nitrat in der Roten Bete ein. Du solltest daher nach Rote Bete in Bioqualität kaufen, um dieses Risiko zu minimieren.
Rote Bete Rezepte
Rote Bete ist ein ideales Gemüse für Frauen, da sie einen hohen Gehalt an Folsäure und Eisen hat. Norddeutsche kennen Rote Bete als Zutat von Labskaus, aus dem Osten Europas kommt Bortschtsch. Oma weckt die Rote Bete süßsauer oder gekocht ein und bereitet sie als Beilage zu. Aber das ist nicht alles, was du mit der roten Knolle machen kannst! Die dünne Schale kann übrigens auch gegessen werden. Möchtest du die Knollen schälen, ziehe dir besser Handschuhe an, um Hautverfärbung zu vermeiden.
Rote Bete Marmelade
Klingt verrückt, ist aber lecker! Besonders gut auch zu Camembert statt der sonst üblichen Preiselbeermarmelade! Du brauchst:
350g Rote Bete
200g Zucker
70ml Orangensaft
3 EL Zitronensaft
4 Gewürznelken
Abgeriebene Schale einer Bio-Orange
Die Rote Bete in Würfel schneiden und in etwas Wasser garen. Dann mit dem Orangen- und Zitronensaft pürieren, den Zucker und die Gewürze unterrühren und zu einer Marmelade kochen.
Rote Bete Orangensuppe
Zu Rote Bete passt sehr gut das fruchtig-säuerliche Aroma der Orange. In einer Suppe miteinander kombiniert, macht die Rote Bete einen eleganten Auftritt am Anfang eines Menüs. Du benötigst:
1 Zwiebel
3 mittelgroße Knollen Rote Bete
200ml Orangensaft
400ml Gemüsebrühe
200ml Sahne
100ml Weißwein
50g Schmand / saure Sahne
Abgeriebene Schale einer Bio-Orange, Ingwer, Chilipulver
Zwiebel klein schneiden und im Topf in etwas Öl anschwitzen. In Würfel geschnittene Rote Bete dazu geben und mit Weißwein ablöschen. Erst, wenn der Wein fast verkocht ist, die Gemüsebrühe und den Orangensaft dazu gießen. 10 Minuten zusammen köcheln lassen, bis die Rote Bete weich ist. Dann die restlichen Zutaten dazu geben und pürieren. Vor dem Servieren abschmecken.
Rote Bete Risotto mit Feta
Ein knallrotes Reisegericht, auf dem die weißen Käsewürfel besonders leuchten. Ein einfaches Gericht, das optisch viel hermacht.
1 Zwiebel
3 mittlere Knollen Rote Bete
2 Knoblauchzehen
250g Risotto-Reis
1 Glas Rotwein
1l Gemüsebrühe
75g Parmesan
Salz, Pfeffer, Olivenöl
250g Feta
Die Zwiebeln und die Rote Bete in kleine Würfel schneiden. Hast du eine grobe Reibe, kannst du die Rote Bete auch in grobe Raspelflocken reiben. Rote Bete und Zwiebeln in etwas Olivenöl anbraten und den Reis dazu geben, bis er glasig aussieht. Mit Rotwein ablöschen und dann nach und nach die Gemüsebrühe zugeben, wenn der Rotwein nahezu verkocht ist. Immer wieder Brühe nachgießen und rühren, rühren, rühren, damit ein cremiges Risotto entsteht. Zum Schluss den Parmesan unterrühren, mit Pfeffer und Salz abschmecken und erst auf dem Teller mit Fetawürfeln anrichten. Alternativ ist auch Ziegenkäse oder Meerrettich lecker!